Die Animation
Die Animation von Dingen kann mit den Worten Belebung, Beseelung umschrieben werden. „Es kann nur jener Animateur Bilder vermitteln, der selbst Bilder hat. Der Spieler muss eine eigene Imagination auf das Ding projizieren und es aus dieser heraus bewegen.“ (Peter K. Steinmann) Einen Gegenstand zum Leben zu erwecken „bedarf der Zeit, braucht die Intensität und Ruhe in der spielerischen Auseinandersetzung mit dem Objekt.“ (David Reuter)
Die Animation der Dinge (Puppen, Figuren, Objekte, Materialien) ist die Grundlage des Genre Figurentheater.
Die offene Spielweise
Der Spieler agiert offen auf der Bühne, dem Bühnenraum und wird nicht von einer Spielleiste verdeckt. So bekommt die Darbietung eine neue Dimension, da sich der Spieler mit den Puppen, Figuren, Objekten, Materialien und dem gesamten Bühnenraum ins Verhältnis setzt und damit spielt.
Die verdeckte Spielweise
Als verdeckte Spielweise werden alle Spielarten des Figurentheaters bezeichnet, in der der Puppenspieler verdeckt die Puppen, Figuren, Objekte und Materialien bespielt (animiert). Er spielt hinter einem Paravent, in einer Guckkastenbühne oder komplett vermummt. Dadurch lenkt er die volle Aufmerksamkeit auf die zu bespielenden Dinge.
Puppenspieler in der Puppe
Es kann auch vorkommen, dass der Puppenspieler selbst in seiner Puppe verschwindet. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.